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Artikel 40 / 60
Artikeldetails
Kreiselkompass 1G9
Art.Nr.: opt-0050russischer Kreiselkompass, Kreiseltheodolit 1G9, russ.Bezeichnung 1Г9
Kreiselkompass 1G9
Kreiselkompass 1Г9, russische Bezeichnung 1Г9
гироскоп 1Г9
link wikipedia:
Kreiselkompass
Kreiseltheodolit
Der Kreiselkompass 1G9 dient der Bestimmung des geografischen Azimutes von Orientierungsrichtungen. Der Kreiselkompass 1G9 mit seinem Zubehör ist ein militärischer Messistrument für die Artillerie und kam in den Vermessungsfahrzeugen GAZ-66T und in den Vermessungsfahrzeugen UAZ-452T / T-2 zum Einsatz.
Das Herzstück des Kreiseltheodoliten 1 G9 (auch Kreiselkompass, Vermessungskreisel, Gyrotheodolit, Gyrocompass, Artilleriecompass oder Gyrotheodolite genannt) bildet ein empfindliches Gyroskop bzw. ein Kreisel. Auf Grund seiner Konstruktion ist dieser Kreisel bestrebt, sich selbsttätig nach geographisch Nord auszurichten - entgegen dem Magnetkompass, welcher sich entsprechend lokaler Feldverwerfungen nach magnetisch Nord ausrichtet. Dank dieses Kreiselprinzips ist somit eine Nordbestimmung unabhängig vom magnetischen Feldverlauf auf der Erde möglich.
Die Nordweisung des Kreisels bildet die Referenz für die nachfolgende Messung und Orientierung mittels des Theodoliten im Gelände. Die Bestimmung der Nordrichtung kann abhängig vom jeweiligen Instrument und Messaufwand äusserst präzise bis zu einer Genauigkeit von 0,1°-0,01°(Altgrad) erfolgen - mit einem Magnetkompass sind vergleichbare Genauigkeiten unmöglich zu erzielen.
Das Grundprinzip der Nordorientierung des Kreiseltheodoliten beruht auf der Wechselwirkung des Gyroskops mit der Gravitation und der Eigenrotation der Erde. Im Inneren der Gyroeinheit ist ein Pendel mit dem Gyromotor an einem feinen Stahlbändchen frei aufgehängt, sodass sich dieser Pendelrahmen weitestgehend kräftefrei um seine Vertikalachse drehen kann, es wirken nur minimale Torsionskräfte bei Verdrehung des Stahlbändchens.
Der Kreiselmotor ist elektromotorisch angetrieben und rotiert mit mehr als 20.000U/min.. Der Kreisel folgt seinem Bestreben, seine Kreiselachse im Raum stabil zu halten. In Folge der Erddrehung und Erdgravitation wirken nun an der Kreiselachse Kräfte. Der Kreisel versucht den angreifenden Kräften auszuweichen und reagiert mit Präzession, der gesamte Pendelrahmen pendelt um seine Vertikalachse am Stahlbändchen.
Die Präzession dauert solange an, bis die Kreiselachse präzise parallel der Erdachse ausgerichtet ist und keine Kräfte mehr auf die Kreiselachse einwirken. Dies ist allerdings nur theoretisch direkt am Äquator möglich. Abseits vom Äquator präzediert der Kreisel gleichmässig um die geographische Meridian-/Nordrichtung. Diese Pendelwerte/Auslenkungen werden gemessen und protokolliert, über eine Mittelwertbildung kann dann präzise geographisch Nord berechnet werden, bei automatischen Gyrotheodoliten erfolgt dies selbsttätig.
In der Nähe des Nord- und Südpols der Erde funktioniert der Kreiselkompass nicht.
Der Kreiseltheodolit findet Anwendung im Bergbau und Markscheidewesen, bei der Geodäsie und Vermessung (insbesondere für die präzise Vermessung an Orten mit magnetischen Feldverwerfungen), zudem für die Vermessung von Tunneln und auch für militärische Anwendungen (insbesondere Artillerie).
Der militärische Kreiselkompass verfügt über einen in Horizontkreis, welcher in der Winkeleinheit Artillerie-Promille (A‰) bzw. artilleristischer Strich unterteilt ist.
link wikipedia: Artilleristischer Strich
Üblicherweise ist beim artilleristischen Strich ein Vollkreis in 6400A‰ (Artillerie-Promille) unterteilt, folglich gilt:
1 Vollkreis = 360°(Altgrad) = 6400 Strich = 6400 mil = 6400 A‰
1°(Altgrad) = 17.778 A‰ oder 1 A‰ = 0.05625°
Der Wert von 6400A‰ für den Vollkreis beim artilleristischen Strich resultiert aus einem speziellen Verhältnis von Umfang und Radius: über U=2*Π*r ergibt sich bei einem Wert von r=1000 ein U=6283,2 (aufgerundet üblicherweise auf 6400)!
Der Hintergrund dieser Festsetzung für militärische Zwecke ist eine vereinfachte Berechnung von Zielkoordinaten: wird beisbielsweise bei einer Entfernung von 1000m ein Geschütz um 1 A‰ gedreht, so ergibt sich daraus am Zielort eine seitliche Verschiebung um ca. 1m.
Standardwert artilleristischer Strich: 6400A‰.
schwedisches Militär: 6300A‰.
russsisches Militär: 6000A‰.
http://sv.wikipedia.org/wiki/Streck_%28vinkelenhet%29
http://sv.wikipedia.org/wiki/Streck_(vinkelenhet)
http://en.wikipedia.org/wiki/Gyrotheodolite
* Stativ für den Kreiselkompass S30 (СБ30)
* Akkumulator 12-SAM-28 mit Gehäuse für den Kreiselkompass SB30 (СБ30)
* Gehäuse für die Akkumulator SB09 (СБ09)
* Transportbehälter Sb12 für den Kreiselkompass SB01 (СБ01)
* der elektrischer Festlegepunkt SB08 (СБ08) mit Stativ
* 2 Akkumulator 3n AK-8 für den elektrischen Festlegepunkt SB08 (СБ08)
* Transportbehälter SB32 (СБ32) für die Akkumulatoren AK-8
* Bussole (Kompass mit Peilvorrichtung)
* Umformer SB46 (СБ46)
* Anschlußkabel
* Bezug für elektrischen Festlegepunkt
* Begleitheft
russischer miltärischer Gyrotheodolit, Artilleriecompass, Gyrocompass, Gyrotheodolite Typ 1G9, russische Bezeichnung: 1Г9.
link wikipedia: Kreiseltheodolit
Kreiselkompass 1Г9, russische Bezeichnung 1Г9
гироскоп 1Г9
link wikipedia:
Kreiselkompass
Kreiseltheodolit
Der Kreiselkompass 1G9 dient der Bestimmung des geografischen Azimutes von Orientierungsrichtungen. Der Kreiselkompass 1G9 mit seinem Zubehör ist ein militärischer Messistrument für die Artillerie und kam in den Vermessungsfahrzeugen GAZ-66T und in den Vermessungsfahrzeugen UAZ-452T / T-2 zum Einsatz.
Das Herzstück des Kreiseltheodoliten 1 G9 (auch Kreiselkompass, Vermessungskreisel, Gyrotheodolit, Gyrocompass, Artilleriecompass oder Gyrotheodolite genannt) bildet ein empfindliches Gyroskop bzw. ein Kreisel. Auf Grund seiner Konstruktion ist dieser Kreisel bestrebt, sich selbsttätig nach geographisch Nord auszurichten - entgegen dem Magnetkompass, welcher sich entsprechend lokaler Feldverwerfungen nach magnetisch Nord ausrichtet. Dank dieses Kreiselprinzips ist somit eine Nordbestimmung unabhängig vom magnetischen Feldverlauf auf der Erde möglich.
Die Nordweisung des Kreisels bildet die Referenz für die nachfolgende Messung und Orientierung mittels des Theodoliten im Gelände. Die Bestimmung der Nordrichtung kann abhängig vom jeweiligen Instrument und Messaufwand äusserst präzise bis zu einer Genauigkeit von 0,1°-0,01°(Altgrad) erfolgen - mit einem Magnetkompass sind vergleichbare Genauigkeiten unmöglich zu erzielen.
Das Grundprinzip der Nordorientierung des Kreiseltheodoliten beruht auf der Wechselwirkung des Gyroskops mit der Gravitation und der Eigenrotation der Erde. Im Inneren der Gyroeinheit ist ein Pendel mit dem Gyromotor an einem feinen Stahlbändchen frei aufgehängt, sodass sich dieser Pendelrahmen weitestgehend kräftefrei um seine Vertikalachse drehen kann, es wirken nur minimale Torsionskräfte bei Verdrehung des Stahlbändchens.
Der Kreiselmotor ist elektromotorisch angetrieben und rotiert mit mehr als 20.000U/min.. Der Kreisel folgt seinem Bestreben, seine Kreiselachse im Raum stabil zu halten. In Folge der Erddrehung und Erdgravitation wirken nun an der Kreiselachse Kräfte. Der Kreisel versucht den angreifenden Kräften auszuweichen und reagiert mit Präzession, der gesamte Pendelrahmen pendelt um seine Vertikalachse am Stahlbändchen.
Die Präzession dauert solange an, bis die Kreiselachse präzise parallel der Erdachse ausgerichtet ist und keine Kräfte mehr auf die Kreiselachse einwirken. Dies ist allerdings nur theoretisch direkt am Äquator möglich. Abseits vom Äquator präzediert der Kreisel gleichmässig um die geographische Meridian-/Nordrichtung. Diese Pendelwerte/Auslenkungen werden gemessen und protokolliert, über eine Mittelwertbildung kann dann präzise geographisch Nord berechnet werden, bei automatischen Gyrotheodoliten erfolgt dies selbsttätig.
In der Nähe des Nord- und Südpols der Erde funktioniert der Kreiselkompass nicht.
Der Kreiseltheodolit findet Anwendung im Bergbau und Markscheidewesen, bei der Geodäsie und Vermessung (insbesondere für die präzise Vermessung an Orten mit magnetischen Feldverwerfungen), zudem für die Vermessung von Tunneln und auch für militärische Anwendungen (insbesondere Artillerie).
Der militärische Kreiselkompass verfügt über einen in Horizontkreis, welcher in der Winkeleinheit Artillerie-Promille (A‰) bzw. artilleristischer Strich unterteilt ist.
link wikipedia: Artilleristischer Strich
Üblicherweise ist beim artilleristischen Strich ein Vollkreis in 6400A‰ (Artillerie-Promille) unterteilt, folglich gilt:
1 Vollkreis = 360°(Altgrad) = 6400 Strich = 6400 mil = 6400 A‰
1°(Altgrad) = 17.778 A‰ oder 1 A‰ = 0.05625°
Der Wert von 6400A‰ für den Vollkreis beim artilleristischen Strich resultiert aus einem speziellen Verhältnis von Umfang und Radius: über U=2*Π*r ergibt sich bei einem Wert von r=1000 ein U=6283,2 (aufgerundet üblicherweise auf 6400)!
Der Hintergrund dieser Festsetzung für militärische Zwecke ist eine vereinfachte Berechnung von Zielkoordinaten: wird beisbielsweise bei einer Entfernung von 1000m ein Geschütz um 1 A‰ gedreht, so ergibt sich daraus am Zielort eine seitliche Verschiebung um ca. 1m.
Standardwert artilleristischer Strich: 6400A‰.
schwedisches Militär: 6300A‰.
russsisches Militär: 6000A‰.
http://sv.wikipedia.org/wiki/Streck_%28vinkelenhet%29
http://sv.wikipedia.org/wiki/Streck_(vinkelenhet)
http://en.wikipedia.org/wiki/Gyrotheodolite
Hauptbestandteile des Gerätesatzes Kreiselkompaß 1G9 (1Г9):
* der Kreiselkompass SB01 (СБ01), bestehend aus Kreiselteil und Winkelmeßteil* Stativ für den Kreiselkompass S30 (СБ30)
* Akkumulator 12-SAM-28 mit Gehäuse für den Kreiselkompass SB30 (СБ30)
* Gehäuse für die Akkumulator SB09 (СБ09)
* Transportbehälter Sb12 für den Kreiselkompass SB01 (СБ01)
* der elektrischer Festlegepunkt SB08 (СБ08) mit Stativ
* 2 Akkumulator 3n AK-8 für den elektrischen Festlegepunkt SB08 (СБ08)
* Transportbehälter SB32 (СБ32) für die Akkumulatoren AK-8
* Bussole (Kompass mit Peilvorrichtung)
* Umformer SB46 (СБ46)
* Anschlußkabel
* Bezug für elektrischen Festlegepunkt
* Begleitheft
russischer miltärischer Gyrotheodolit, Artilleriecompass, Gyrocompass, Gyrotheodolite Typ 1G9, russische Bezeichnung: 1Г9.
link wikipedia: Kreiseltheodolit
der Kreiselkompass SB01 (СБ01)
Einsatz eines Kreiseltheodoliten bei der NVA für einen Raketenstart. Hier wurden die Zielkoordinaten mittels der zugehörigen Fernsteuerung (rechts unten im Bild) automatisch an die Trägerrakete übermittelt.
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